Kenneth Josephson, jetzt siebenundsechzig, ist ein Produkt der ersten Generation des wegweisenden Fotografieprogramms, das von Harry Callahan und Aaron Siskind am Illinois Institute of Design ins Leben gerufen wurde, und wird an der Institution, an der er fünfunddreißig Jahre lang gelehrt hat, retrospektiv behandelt. Ist der Windy City-Veteran, der vor allem für seine „Fotografien über Fotografie“ bekannt ist, reif für eine Überarbeitung im Lichte des zeitgenössischen Geschmacks? Vielleicht; aber seine Bilder, die fest an das alte formalistische Ethos und den Look der institutionellen Kunstfotografie gebunden sind, waren nie so witzig oder so integriert wie die von LA-Konzeptisten der 70er Jahre wie Robert Cumming und John Baldessari. Wie laut spricht Josephsons Kunst heute? Diese Auswahl von 125 Werken wird den Fall auf die Probe stellen.
